Was ist Visual Astrology?

Der Workshop mit Christian König am vergangenen Wochenende zur Visual Astrology hat mich nachhaltig inspiriert und meine Sicht auf die astrologische Arbeit deutlich erweitert. Die Idee, den Blick wieder stärker auf den Himmel zu richten, anstatt uns ausschließlich auf Horoskope zu konzentrieren, hat eine tiefgreifende Wirkung auf mein Verständnis von Astrologie.

Besonders der Fokus auf die Sternbilder entlang der Ekliptik hat mir gezeigt, wie viel mehr wir erkennen können, wenn wir die Himmelsmechanik nicht nur theoretisch betrachten, sondern sie auch bewusst wahrnehmen. Dieses Zusammenspiel aus direkter Himmelsbeobachtung und astrologischer Deutung schafft ein umfassenderes Bild, das weit über das hinausgeht, was uns ein Horoskop allein bietet.

Diese Herangehensweise hat nicht nur meine persönliche Verbindung zur Astrologie vertieft, sondern bereichert auch die Art und Weise, wie ich astrologische Themen vermittle. Es wird spürbar, wie sehr die Verbindung von Theorie und Himmelspraxis die Tiefe und Anschaulichkeit der astrologischen Arbeit unterstützt. So kann ich neue Ebenen in die Deutung einbringen, die den gesamten Kontext noch lebendiger und nachvollziehbarer machen.

Durch diesen Workshop habe ich nicht nur meinen eigenen Blick geschärft, sondern auch wertvolle Impulse erhalten, die sich auf wunderbare Weise in meiner Arbeit wiederfinden.

Mein besonderer Dank gilt Christian, nicht nur für den inspirierenden Workshop, sondern auch für seine wunderschön gestalteten Star Cards. Diese Karten mit ihren eindrucksvollen Bildern zu 64 Sternen bereichern meine Arbeit auf so vielfältige Weise. Sie helfen mir, die Schönheit und Symbolik des Himmels auf eine anschauliche und künstlerische Weise in die astrologische Praxis einzubringen, und sind für mich eine stetige Quelle der Inspiration.

Die Fassade

Es ist Sonntagmorgen gegen 6:30 Uhr, eine Uhrzeit an der man mich normalerweise eher selten antrifft, vor allem wenn ich am Abend vorher auf einer Party war. Ich bin aber einfach aufgewacht und hatte diesen Artikel im Kopf und dadurch nicht mehr die Möglichkeit einzuschlafen, denn er wollte raus aus dem Kopf und rein ins Netz :-).

Wie gesagt, ich war gestern auf einer Party. Sie war toll, es gab viele liebe Menschen, angeregte Gespräche und ich konnte sogar mit meinem Mann das Tanzbein schwingen (wir lieben und tanzen u.a. Boogie Woogie).

Bei den vielen Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen und wenn dann noch Alkohol im Spiel ist, bekommt man auf die Frage „Wie geht‘s?“ plötzlich andere Antworten als gewohnt.
Ich denke jeder hat seine Sorgen und Problemchen, aber bei solchen ehrlichen Gesprächen kommen manchmal Abgründe und tiefe Täler zum Vorschein die ich nicht erwartet hätte.

Menschen, die auf den oberflächlichen Blick unglaublich toll, stark und vielleicht sogar beeindruckend wirken erzählen ihre Geschichten und Sorgen. Soweit nichts ungewöhnliches, denkst Du vielleicht jetzt – stimmt…

Aber hinter selbstbewussten und erfolgreichen Menschen steht manchmal eine dramatische Geschichte verbunden mit Unsicherheiten und noch nicht verheilten Wunden, die man im Leben nie erwartet hätte.
Menschen die auf mich schon fast beneidenswert, gar wie Superhelden wirken. Vielleicht auch spirituell unglaublich weit und in ihrer Mitte, offenbaren Themen mit denen ich nie im Leben gerechnet hätte.

Einerseits haben alle mein vollstes Mitgefühl, denn es sind mir wirklich krasse Geschichten untergekommen, aber manchmal beruhigt es mich auch zu erkennen, dass wir alle eben einfach bloß Menschen sind und sich auch hinter der strahlendsten Fassade nicht immer nur reines Licht befindet.
Gerade in Situationen in denen man sehr selbstkritisch ist, vielleicht mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen hat oder einfach der Meinung ist, dass bei anderen das Gras immer grüner ist, können solche Einblicke hinter das schöne Äußere heilsam sein. Zu erkennen welche Sorgen und Probleme ich nicht habe und dankbar dafür zu sein relativiert den kritischen Blick auf sich selbst.

Mir hat hierbei auch der Blick auf mein Horoskop geholfen, meine Themen die ich so mit mir rumtrage entspannter und großzügiger zu sehen und im Idealfall anzunehmen.
Zudem mache ich aktuell eine Ausbildung zum Aura Soma Practitioner und dank dieser neuen Werkzeuge und Helferlein merke ich, dass ich nochmals einen ganz neuen Zugang zu mir selbst und diesen hinter der Fassade schlummernden Themen erhalte. Ich spüre wie sich kleine Veränderungen einschleichen, die letztendlich meine Fassade und den Teil der sich dahinter befindet synchronisieren. Ich werde mutiger auch zu meinen Schwächen zu stehen und großzügiger mit mir. Es hilft mir deutlich mehr in meiner Mitte anzukommen und das fühlt sich toll an.

Zu Aura Soma werden zukünftig sicher noch weitere Artikel und Einblicke kommen und voraussichtlich ab Anfang 2024 kann ich Dich dann nicht nur astrologisch sondern auch mit der faszinierenden Welt von Aura Soma unterstützen.

Bei Fragen und Anregungen freue ich mich über eine Nachricht von Dir!
Schreib mir gerne 🙂

Foto von Jason Briscoe auf Unsplash

In Balance sein

Aber was genau bedeutet das?
Heißt in Balance sein für jeden etwas anderes oder hat Balance keine Individualität?

In meinem letzten Urlaub, in welchem auch das Foto entstanden ist, habe ich mir diese Frage gestellt. Ich vermute, dass der Weg wie wir unsere Mitte, also die Balance finden ein individueller ist.
Und genau hierfür, praktisch als Wegweiser, können wir unser persönliches Chart nutzen. Unser Horoskop zeigt uns nämlich sehr deutlich, was uns gut tut und welcher Weg zu uns passt.
Häufig schlagen wir bereits intuitiv den richtigen Pfad ein, aber ich persönlich finde das bestärkende Feedback aus meinem Geburtshoroskop unglaublich hilfreich.

Es kommt aber auch immer wieder vor, dass sich jemand in die falsche Richtung „verlaufen“ hat.
Unglücklich sein, ein sich nicht erfüllt fühlen, Burn-Out und andere Krankheiten können hierbei das Resultat sein. Hier ist der Blick auf unser Chart umso wichtiger. Eine Kurskorrektur ist definitiv angesagt und mit der Hilfe des Horoskops haben wir das Glück eine Art Landkarte zur Hand zu haben.

Ich habe es bei Beratungen schon mehrfach erlebt, wie hilfreich dieser Wegweiser ist. Manchmal kann es äußerst tröstlich sein, diese individuelle Unterstützung zu bekommen. Es kann aber auch vorkommen, dass es durchaus auch schmerzhaft sein kann, alte Gewohnheiten und Muster loszulassen und sich auf zu neuen Ufern zu machen.

Egal an welcher Weggabelung Du aktuell stehst, ein Blick auf Dein Horoskop kann Hinweise geben, wie Dein erfülltes Leben aussehen kann.

Immer wieder höre ich, dass Menschen Angst vor einer astrologischen Beratung haben, hier kann ich nur sagen, dass mein Fokus ein lösungsorientierter ist. Am wichtigsten ist es mir, gemeinsam mit meinen Klienten den optimalen Weg zu finden. Dieser kann auch nur im Dialog herausgearbeitet werden, sprich wer fertige Lösungen erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn nur gemeinsam können wir den ureigenen Weg zur inneren Balance finden, dieser kann nie ausschließlich von außen diktiert werden.

Schreib mich gerne an, wenn Du mehr über Deinen individuellen Weg erfahren möchtest!

Lieblingsort

Kennst Du das auch, einen Ort an den Du immer wieder gerne zurückkehrst?

Ich bin in der glücklichen Lage mehrere dieser besonderen Plätze zu haben. Einen davon habe ich heute mal wieder aufgesucht, einen verwunschenen Froschteich im Wald, mitten im Nirgendwo.

Schon der Weg dort hin ist wundervoll. Idyllisch und unter der Woche meist menschenleer. Gerade in Zeiten, wenn ich viel mit Menschen arbeite (was ich sehr gerne mache) benötige ich den Ausgleich abseits jeglicher Konversation.

Am Froschteich angelangt, liebe ich es einfach auf einer Bank zu sitzen, meine Gedanken treiben zu lassen und meine Hunde bei ihren Erkundungen zu beobachten.

Vom Rand aus lassen sich auch wunderbar die Frösche beobachten.

Wer entdeckt ihn?

Nun fragst Du Dich vielleicht was denn das mit Astrologie zu tun hat?

Im Horoskop kann man Hinweise erhalten, welche Art von Rückzug und Regeneration einem gut tut.
Mein Mond steht kurz vor dem 12. Haus. Der Mond steht astrologisch für die Empfindungen und Gefühle und das komplexe 12. Haus steht unter anderem für Rückzug. Seit mir dies durch mein Geburtsbild nochmals so deutlich vor Augen geführt wurde, suche ich die Stille und Einsamkeit noch bewusster aus und kann so noch leichter Zugang finden, zu den Themen die mich bewegen und die vielleicht erst auf den zweiten Blick zu Tage kommen.

Gerade in unserer hecktischen Zeit kommen solche Ruhepausen häufig zu kurz. Geht es Dir auch so? Vielleicht kann ich Dir mit einem Blick auf Dein Horoskop weiter helfen, wie auch Du optimal zur Ruhe und wieder mehr zu Dir selbst findest.

Schreib mich gerne an

Venus in Krebs

Am Sonntag, dem 07.05.2023 ist die Venus in das Tierkreiszeichen Krebs gewechselt. Daran wurde ich auch beim Hören von Alexander von Schlieffens letzter Podcast-Folge erinnert.
Er beschreibt die Venus im Krebs als das Fürsorgliche im Weiblichen, das Mütterliche oder ästhetisch gesehen als das Vollweib.
In Hinsicht auf die Ästhetik spricht er vom weiblichen Archetypus in der Erdepoche, der durch verzerrte Schönheitsideale bis hin zu Essstörungen, in unserer heutigen Zeit ganz schön unter die Räder gekommen ist.

Dieser Teil seines Podcasts hat mich nun gedanklich durch die letzten Tage begleitet.
Mit meinem Waage Aszendent, dessen Herrscher die Venus ist, welche bei mir im Krebs steht kann sich der Astrologie-Bewanderte vielleicht meine körperliche Erscheinung vorstellen. Für diejenigen, die jetzt nur Bahnhof verstehen anders ausgedrückt, ich bin nicht gerade das schlanke, vielleicht fast schon androgyne Idealbild der heutigen Vorstellung von der optisch perfekten Frau.

Mein Leben lang kämpfe ich mit Rundungen, einer sehr weiblichen Form und unerwünschten Pölsterchen (welche sich durch meine Schwangerschaften nicht gerade zum Besseren verändert haben).
In einem meiner Artikel hatte ich davon geschrieben, wie mir die Astrologie geholfen hat, zu lernen mich und meine Eigenheiten so anzunehmen und zu akzeptieren wie sie nun mal sind.

Tatsächlich aber hadere ich phasenweise in optischer Hinsicht immer wieder sehr mit mir. Dabei ist auch hier in meinem Horoskop ein eindeutiger Hinweis auf mein körperliches Erscheinungsbild.
Der Waage Aszendent sorgt zwar „waagemäßig“ für ausgeglichene Proportionen, aber die Venus in Krebs kann ja gar nicht anders als sehr weiblich und mütterlich zu erscheinen.

Dieses Wissen verändert meine Figur zwar nicht, aber es hilft mir dabei meinen Körper so anzunehmen, wie er nun mal ist. Ich spreche jetzt nicht davon plötzlich unkontrolliert alles in mich hinein zu stopfen weil ich ja sowieso nie ganz schlank sein werde, sondern freundlicher mit mir selber umzugehen. Vielleicht sogar das Anfreunden mit meiner eben sehr weiblichen Shilouette. Denn sind wir nicht immer selbst unser größter Kritiker?

In den Worten von RuPaul:
If you don‘t love yourself, how in the hell you gonna love somebody else?

Mein Titelbild ist diesmal sicher sehr provokant gewählt und der ein oder andere wird erkannt haben, dass diese Message eigentlich für Brustkrebs Patientinnen gedacht ist. Ich habe leider mehrere Freundinnen die mit diesem Thema bereits intensiv konfrontiert wurden und letztendlich geht es eben auch in dieser schweren Situation darum, seinen neuen durch die Krankheit veränderten Körper anzunehmen, sich mit allem drum und dran zu akzeptieren.

Wo komme ich her? Und was ist meine Aufgabe?

Auch auf diese beiden Fragen kann man im Horoskop Antworten finden. Vor allem das „wo komme ich her?“ hat mich in den letzten Wochen sehr beschäftigt. Zum einen hatte ich in letzter Zeit mehrere Beratungen, oder wie man jetzt so schön sagt „Readings“, in denen genau diese Frage auf den Tisch kam.

Aber auch ich selber finde dieses Thema ausgesprochen spannend. Es war tatsächlich auch eines der Ersten, welches mich für die Astrologie begeistert hat. Weshalb?
Weil die Aussagen über meine Herkunftsfamilie voll ins Schwarze getroffen hatten, was mich damals natürlich mehr als überrascht hatte.
Aber nicht nur das, mit der Zeit hat mir dieses Wissen auch dabei geholfen, mich mit den schmerzhaften Seiten meiner Vergangenheit auszusöhnen.

Die Astrologie macht toleranter, und gerade wenn man vielleicht sehr hart mit seinen Eltern ins Gericht geht, kann einem die Astrologie dabei helfen, seinen Frieden zu finden und nach vorne zu schauen.

Eine sehr spannende Lektüre zu diesem Thema ist Erich Bauers Buch „Die Kraft der Ahnen“.
Nachdem ich letztes Jahr beim DAV Kongress einen Vortrag von Erich Bauer genau zu diesem Thema gesehen habe, wurde mir wieder bewusst, wie sehr ich mich für die Familiengeschichte im Horoskop begeistern kann.

Ein zweiter, in meinen Augen sehr wichtiger Punkt ist mein im Horoskop angezeigter Entwicklungsauftrag. Hier gibt es verschiedene Ansätze, wie ich diesen im Horoskop herauslesen kann. Ein wichtiger Punkt hierzu sind die Mondknoten. Sie zeigen mir sozusagen meine Comfort Zone an und in welche Richtung ich diese verlassen sollte, um mich optimal weiterzuentwickeln.

Du hast hierzu Fragen? Oder vielleicht ähnliches erlebt wie ich? Dann schreib mir gerne entweder in den Kommentaren oder direkt per Mail.

Foto von Mona auf Unsplash

Astrologie?!

Schon seit tausenden von Jahren sind die Menschen vom nächtlichen Himmelszelt fasziniert. Das beobachten der Sterne und Planeten und ihre Bewegungen und Zyklen haben schon viele Menschen in ihren Bann gezogen.
Es ist nicht verwunderlich, dass schon lange vor unserer Zeitrechnung erkundet wurde wie sich diese himmlischen Phänomene auf der Erde äußern.
Ich finde es immer wieder unglaublich faszinierend, welch einen großen Wissensschatz sich die Menschen damals aneignen konnten, ohne all die technischen Möglichkeiten, wie wir sie heute haben.
Zu jener Zeit waren Astronomie und Astrologie (so wie auch Mathematik) Zweige von ein und der selben Wissenschaft.

Der Unterschied von Damals zum Heute

Heutzutage schaut das ganz anders aus- die Astrologie hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und als Wissenschaft wird sie schon lange nicht mehr betrachtet. Immer wieder stehe ich vor Menschen mit irritierten Blicken und hochgezogenen Augenbrauen, wenn ich (mittlerweile selbstbewusst) erwähne, dass ich meinen Lebensunterhalt unter anderem mit der Astrologie verdiene.
Dabei war und ist es mir kein Anliegen, Menschen zu überzeugen. Ich biete Interessierten gerne meine Hilfe und Unterstützung an, aber habe keine Lust irgendetwas beweisen zu müssen.
Ich selbst bin ein großer Zweifler und Kritiker, immer wieder hinterfrage ich was ich da eigentlich mache. Doch immer, wenn die Deutung eines Geburtshoroskops voll ins Schwarze trifft bin ich begeistert, fasziniert und ja, überzeugt.
Diese Erfahrung höre ich genau so von vielen anderen Astrologen. Die tägliche Arbeit lässt uns immer wieder staunend und ehrfürchtig vor diesem anfänglich so verwirrend anmutenden Geburtsdiagramm sitzen.

Die Präzession

Erst kürzlich bin ich wieder einem der ganz klassischen Vorurteile gegenüber der Astrologie begegnet.
Viele Gegner warten mit ihrem angeblichen Totschlagargument auf: dass der Tierkreis mit dem die Astrologen arbeiten, schon lange nicht mehr den tatsächlichen Sternbildern am Himmel entspricht. Diese haben sich nämlich über die Jahrtausende durch die Kreiselbewegung der Erde (Präzession) weiterbewegt. Das heißt, dass jemand mit dem Sonnenzeichen Zwillinge, heute ein Stier wäre.
Bei diesem Argument reagiert der Großteil der Astrologen meist genervt, denn natürlich setzen wir uns auch mit der Astronomie auseinander und wissen dies bereits.
Tatsächlich haben die Tierkreiszeichen aber gar nicht direkt etwas mit den Sternbildern zu tun sondern beziehen sich eher auf die Jahreszeiten.

Das astrologische Jahr

Das astrologische Jahr beginnt mit dem Tierkreiszeichen Widder am Frühlingspunkt, meist am 21. März.

Wenn wir und das Symbol für den Widder anschauen, denken wir meist sofort an die Hörner des Widders. Man könnte in diesem Symbol aber auch ein kleines, sprießendes Pflänzchen erkennen. Und genau dies geschieht im Frühjahr, die Natur beginnt zu erwachen und zu sprießen. Eine typische Eigenschaft des Widders ist, das ohne großes Nachdenken in Aktion treten. Dies geschieht in der Natur auch. Alles wächst einfach mal drauf los.
Das Tierkreiszeichen Widder wird gefolgt vom Stier. Ein sehr auf Sicherheit bedachtes und treues Tierkreiszeichen. In dieser Zeit beginnt das zarte Pflänzchen Wurzeln zu bilden. Es verbindet sich mit seinem Untergrund und schätzt keine Standortveränderung, ganz ähnlich dem Stier.

Mit diesen Beispielen könnte ich nun den ganzen Jahresverlauf füllen und man könnte auch noch viel tiefer in die Materie einsteigen, das würde aber den Rahmen dieses Textes sprengen. Ich denke für einen ersten Eindruck, auf welchen Einflüssen der astrologische Tierkreis tatsächlich basiert, ist es ausreichend.

Stehen sich Astrologie und Astronomie denn nun im Wege?

Man könnte meinen, dass sich Astronomen und Astrologen mittlerweile feindlich gegenüber stehen. Teilweise ist das auch der Fall!
Allerdings gibt es nicht wenige Astronomen, die sich zur Astrologie bekennen.
Alois Treindl ist Doktor der Physik und Gründer des „Astrodienst Zürich“. Victor Mansfield ist Professor für Physik und Astronomie an der Colgate University. Er hat einen Artikel über die Astrologie im Lichte der Quantenphysik geschrieben.
Percy Seymour lehrt am Plymouth Polytechnic und ist Direktor des William Day Planetarium in Plymouth. Er hat sogar ein Buch geschrieben, in dem er sich um eine astronomische Rechtfertigung der Astrologie bemüht.
Es gibt auch einen bekannten deutschen Physiker, der sich öffentlich zur Astrologie bekannt hat, das war C.F. von Weizsäcker.

Fazit

Die Astrologie ist ein großes und faszinierendes Gebiet, man hört nie auf zu lernen und es ist unglaublich komplex.
Ich finde es wichtig jedem seine eigenen Ansichten und Erfahrungen zuzugestehen. Ob man die Astrologie nun für esoterischen Humbug oder eine lebensbereichernde Unterstützung hält.
Ganz nach dem Motto:

Leben und leben lassen!

Schlechte Aussichten oder Happy End?

Wer kennt sie nicht, Zeiten in denen einfach nichts zu klappen scheint. Wir sind unzufrieden, unglücklich und fangen bereits an zu resignieren.

Das Leben konfrontiert uns praktisch mit einer Schlechtwetterfront.

In solchen Momenten findet häufig der Gang zu einer astrologischen Beratung statt. Man möchte wissen, wann endlich wieder sonnige Erfahrungen am Horizont auftauchen.

So ging es auch einer Klientin von mir. Sie hat den Job gewechselt und bemerkt nun wie unglücklich sie im neuen Betrieb ist. Die Tätigkeit hat sie sich anders vorgestellt und auch mit den Kollegen wird sie nicht so recht warm.
Viele Bewerbungen hat sie mittlerweile versendet, doch entweder kommt meist keine Antwort oder eine Absage.

Völlig frustriert und verzweifelt hat sie sich an mich gewendet mit der Frage: Wann hat das alles ein Ende?

Nach eingehender Untersuchung ihres Horoskops und durch Zuhilfenahme verschiedenere Prognosemethoden hat sich eine klarer Trend abgezeichnet- im nächsten Jahr wird sich erst einmal nichts verändern. Akzeptanz ist angesagt. Auch eine Innenschau wäre empfehlenswert, mit der Frage „wo will ich hin?“.

Diese, erst mal schlechte Botschaft zu überbringen, fiel mir sehr schwer. Ich hatte ebenfalls gehofft, von einem baldigen Happy End berichten zu können.
Dieses lässt aber noch auf sich warten. Erst gegen Ende des kommenden Jahres lässt sich eine positive Wende erkennen.

Man ahnt es schon, natürlich reagierte meine Klientin erst mal enttäuscht davon, noch einen so langen Weg vor sich zu haben.
Ich habe ihr empfohlen, sich über kleine positive Wendungen zu freuen und ansonsten die Situation so zu akzeptieren, wie sie eben ist.

Ein oder zwei Wochen später hatte mich die Klientin nochmals kontaktiert. Sie ist mittlerweile wieder deutlich besser gelaunt und das Arbeiten sei nun nicht mehr ganz so schlimm für sie.
Allein durch die Akzeptanz und dem Versuch die Situation in einem positiven Licht zu betrachten und sich nicht mehr permanent dagegen zu wehren, lässt den langen Weg bis Ende nächstes Jahr gleich deutlich schöner aussehen.

Solches Feedback macht mich immer sehr glücklich, es ist wertvoller als jede Bezahlung weitergeholfen zu haben und etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Ein Kreislauf?

Achtung, der heutige Artikel hat vielleicht mehr philosophischen als astrologischen Inhalt.
Ich sitze gerade in Venedig Lido in meinem Hotelzimmer und habe diesen wundervollen Blick aus der Balkontür. Kein Wunder, dass hierbei philosophische und vielleicht sogar melancholische Gedanken aufkommen.

Blickt man über die Balkonbrüstung, kann man beobachten wie der Strand aufgrund des Saisonendes geschlossen wird. Wie ich finde ein passendes Bild zum Herbst, aber eben ganz anders als bunte Blätter und Laub auf dem Boden, wie wir es sonst kennen.
Ein Ende wird eingeläutet. Das beobachten der Arbeiter löst fast schon schwermütige Gefühle in mir aus.
Der Abschied, hier vom Sommer und einer Saison voller fröhlicher Menschen am Strand, fällt nicht leicht.

Aber jedes Ende läutet auch einen Anfang ein und jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne.
Dieses Gedankenspiel erinnert mich an einen Vortrag über den Mayakalender, welchen ich kürzlich angeschaut habe.
Der Kalender der Maya ist immer kreisförmig und nicht linear, wie er uns vertraut ist.
Ich finde den Kreis viel passender, denn befinden wir uns nicht in einem steten Kreislauf: Tag und Nacht, die Jahreszeiten, von Lebensjahr zu Lebensjahr….
Immer gibt es einen Anfang, ein Ende und einen Neuanfang.

Nun gibt es drei Möglichkeiten, man versucht das Rad anzuhalten und an dem festzuhalten was man nicht vorbeiziehen lassen möchte. Dies wird nicht funktionieren.
Man blickt in die Zukunft und macht sich Gedanken was wohl auf einen zukommen wird. Meist sind dies leider eher negative Vorstellungen, als positive Voraussicht. Auch dies ist nicht die optimale Lösung.
Am sinnvollsten scheint es, das Hier und Jetzt zu genießen oder in schweren Zeiten, das Beste daraus zu machen.

Das ist vermutlich leichter gesagt als getan. Aber wenn man sich dies immer wieder vor Augen führt, sicher ein guter Anfang.
Ich habe begonnen ein Dankbarkeits-Tagebuch, neudeutsch Journal, zu schreiben. Dieses soll mir helfen mich im Jetzt zu verwurzeln und in schweren Zeiten, vielleicht bei einem Abschied, daran zu erinnern, dass alles einem Kreislauf folgt und es nur einen Schatten geben kann, wenn auch irgendwo Licht ist.

Die Horoskopgrafik, auch Radix genannt, ist ebenfalls ein Kreis. Durch die Transite, also die tatsächlich Planetenbewegung am Himmel auf unser Horoskop projiziert, können wir ebenfalls einen Kreislauf erkennen. Die Planeten bewegen sich von Tierkreiszeichen zu Tierkreiszeichen und aktivieren von Zeit zu Zeit bestimmte Punkte. Somit können anstrengende Zeiten oder glückliche Fügungen eingeleitet werden. Auch hier immer ein Kommen und Gehen.

Mit diesen Worten beende ich meinen Artikel und genieße meine letzten Stunden in Venedig im Hier und Jetzt, ehe es wieder nach Hause geht.

Der Oktober

Passend zum 1. Oktober und dem herannahenden Tierkreiszeichen Skorpion mit seinem Herrscher Pluto, möchte ich Euch dieses schöne Gedicht von Erich Kästner nicht vorenthalten 🍁🍂

Der Oktober

Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Was vorüber schien, beginnt.
Chrysanthemen blühn und frieren.
Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Und du folgst ihr wie ein Kind.

Geh nur weiter. Bleib nicht stehen.
Kehr nicht um, als sei’s zuviel.
Bis ans Ende musst du gehen.
Hadre nicht in den Alleen.
Ist der Weg denn schuld am Ziel?

Geh nicht wie mit fremden Füßen,
und als hätt’st du dich verirrt.
Willst du nicht die Rosen grüßen?
Laß den Herbst nicht dafür büßen,
daß es Winter werden wird.

An den Wegen, in den Wiesen
leuchten, wie auf grünen Fliesen,
Bäume bunt und blumenschön.
Sind’s Buketts für sanfte Riesen?
Geh nur weiter. Bleib nicht stehn.

Blätter tanzen sterbensheiter
ihre letzten Menuetts.
Folge folgsam dem Begleiter.
Bleib nicht stehen. Geh nur weiter.
Denn das Jahr ist dein Gesetz.

Nebel zaubern in der Lichtung
eine Welt des Ungefährs.
Raum wird Traum. Und Rauch wird Dichtung.
Folg der Zeit. Sie weiß die Richtung.
„Stirb und werde!“ nannte er’s.