Astrologie?!

Schon seit tausenden von Jahren sind die Menschen vom nächtlichen Himmelszelt fasziniert. Das beobachten der Sterne und Planeten und ihre Bewegungen und Zyklen haben schon viele Menschen in ihren Bann gezogen.
Es ist nicht verwunderlich, dass schon lange vor unserer Zeitrechnung erkundet wurde wie sich diese himmlischen Phänomene auf der Erde äußern.
Ich finde es immer wieder unglaublich faszinierend, welch einen großen Wissensschatz sich die Menschen damals aneignen konnten, ohne all die technischen Möglichkeiten, wie wir sie heute haben.
Zu jener Zeit waren Astronomie und Astrologie (so wie auch Mathematik) Zweige von ein und der selben Wissenschaft.

Der Unterschied von Damals zum Heute

Heutzutage schaut das ganz anders aus- die Astrologie hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und als Wissenschaft wird sie schon lange nicht mehr betrachtet. Immer wieder stehe ich vor Menschen mit irritierten Blicken und hochgezogenen Augenbrauen, wenn ich (mittlerweile selbstbewusst) erwähne, dass ich meinen Lebensunterhalt unter anderem mit der Astrologie verdiene.
Dabei war und ist es mir kein Anliegen, Menschen zu überzeugen. Ich biete Interessierten gerne meine Hilfe und Unterstützung an, aber habe keine Lust irgendetwas beweisen zu müssen.
Ich selbst bin ein großer Zweifler und Kritiker, immer wieder hinterfrage ich was ich da eigentlich mache. Doch immer, wenn die Deutung eines Geburtshoroskops voll ins Schwarze trifft bin ich begeistert, fasziniert und ja, überzeugt.
Diese Erfahrung höre ich genau so von vielen anderen Astrologen. Die tägliche Arbeit lässt uns immer wieder staunend und ehrfürchtig vor diesem anfänglich so verwirrend anmutenden Geburtsdiagramm sitzen.

Die Präzession

Erst kürzlich bin ich wieder einem der ganz klassischen Vorurteile gegenüber der Astrologie begegnet.
Viele Gegner warten mit ihrem angeblichen Totschlagargument auf: dass der Tierkreis mit dem die Astrologen arbeiten, schon lange nicht mehr den tatsächlichen Sternbildern am Himmel entspricht. Diese haben sich nämlich über die Jahrtausende durch die Kreiselbewegung der Erde (Präzession) weiterbewegt. Das heißt, dass jemand mit dem Sonnenzeichen Zwillinge, heute ein Stier wäre.
Bei diesem Argument reagiert der Großteil der Astrologen meist genervt, denn natürlich setzen wir uns auch mit der Astronomie auseinander und wissen dies bereits.
Tatsächlich haben die Tierkreiszeichen aber gar nicht direkt etwas mit den Sternbildern zu tun sondern beziehen sich eher auf die Jahreszeiten.

Das astrologische Jahr

Das astrologische Jahr beginnt mit dem Tierkreiszeichen Widder am Frühlingspunkt, meist am 21. März.

Wenn wir und das Symbol für den Widder anschauen, denken wir meist sofort an die Hörner des Widders. Man könnte in diesem Symbol aber auch ein kleines, sprießendes Pflänzchen erkennen. Und genau dies geschieht im Frühjahr, die Natur beginnt zu erwachen und zu sprießen. Eine typische Eigenschaft des Widders ist, das ohne großes Nachdenken in Aktion treten. Dies geschieht in der Natur auch. Alles wächst einfach mal drauf los.
Das Tierkreiszeichen Widder wird gefolgt vom Stier. Ein sehr auf Sicherheit bedachtes und treues Tierkreiszeichen. In dieser Zeit beginnt das zarte Pflänzchen Wurzeln zu bilden. Es verbindet sich mit seinem Untergrund und schätzt keine Standortveränderung, ganz ähnlich dem Stier.

Mit diesen Beispielen könnte ich nun den ganzen Jahresverlauf füllen und man könnte auch noch viel tiefer in die Materie einsteigen, das würde aber den Rahmen dieses Textes sprengen. Ich denke für einen ersten Eindruck, auf welchen Einflüssen der astrologische Tierkreis tatsächlich basiert, ist es ausreichend.

Stehen sich Astrologie und Astronomie denn nun im Wege?

Man könnte meinen, dass sich Astronomen und Astrologen mittlerweile feindlich gegenüber stehen. Teilweise ist das auch der Fall!
Allerdings gibt es nicht wenige Astronomen, die sich zur Astrologie bekennen.
Alois Treindl ist Doktor der Physik und Gründer des „Astrodienst Zürich“. Victor Mansfield ist Professor für Physik und Astronomie an der Colgate University. Er hat einen Artikel über die Astrologie im Lichte der Quantenphysik geschrieben.
Percy Seymour lehrt am Plymouth Polytechnic und ist Direktor des William Day Planetarium in Plymouth. Er hat sogar ein Buch geschrieben, in dem er sich um eine astronomische Rechtfertigung der Astrologie bemüht.
Es gibt auch einen bekannten deutschen Physiker, der sich öffentlich zur Astrologie bekannt hat, das war C.F. von Weizsäcker.

Fazit

Die Astrologie ist ein großes und faszinierendes Gebiet, man hört nie auf zu lernen und es ist unglaublich komplex.
Ich finde es wichtig jedem seine eigenen Ansichten und Erfahrungen zuzugestehen. Ob man die Astrologie nun für esoterischen Humbug oder eine lebensbereichernde Unterstützung hält.
Ganz nach dem Motto:

Leben und leben lassen!

Schlechte Aussichten oder Happy End?

Wer kennt sie nicht, Zeiten in denen einfach nichts zu klappen scheint. Wir sind unzufrieden, unglücklich und fangen bereits an zu resignieren.

Das Leben konfrontiert uns praktisch mit einer Schlechtwetterfront.

In solchen Momenten findet häufig der Gang zu einer astrologischen Beratung statt. Man möchte wissen, wann endlich wieder sonnige Erfahrungen am Horizont auftauchen.

So ging es auch einer Klientin von mir. Sie hat den Job gewechselt und bemerkt nun wie unglücklich sie im neuen Betrieb ist. Die Tätigkeit hat sie sich anders vorgestellt und auch mit den Kollegen wird sie nicht so recht warm.
Viele Bewerbungen hat sie mittlerweile versendet, doch entweder kommt meist keine Antwort oder eine Absage.

Völlig frustriert und verzweifelt hat sie sich an mich gewendet mit der Frage: Wann hat das alles ein Ende?

Nach eingehender Untersuchung ihres Horoskops und durch Zuhilfenahme verschiedenere Prognosemethoden hat sich eine klarer Trend abgezeichnet- im nächsten Jahr wird sich erst einmal nichts verändern. Akzeptanz ist angesagt. Auch eine Innenschau wäre empfehlenswert, mit der Frage „wo will ich hin?“.

Diese, erst mal schlechte Botschaft zu überbringen, fiel mir sehr schwer. Ich hatte ebenfalls gehofft, von einem baldigen Happy End berichten zu können.
Dieses lässt aber noch auf sich warten. Erst gegen Ende des kommenden Jahres lässt sich eine positive Wende erkennen.

Man ahnt es schon, natürlich reagierte meine Klientin erst mal enttäuscht davon, noch einen so langen Weg vor sich zu haben.
Ich habe ihr empfohlen, sich über kleine positive Wendungen zu freuen und ansonsten die Situation so zu akzeptieren, wie sie eben ist.

Ein oder zwei Wochen später hatte mich die Klientin nochmals kontaktiert. Sie ist mittlerweile wieder deutlich besser gelaunt und das Arbeiten sei nun nicht mehr ganz so schlimm für sie.
Allein durch die Akzeptanz und dem Versuch die Situation in einem positiven Licht zu betrachten und sich nicht mehr permanent dagegen zu wehren, lässt den langen Weg bis Ende nächstes Jahr gleich deutlich schöner aussehen.

Solches Feedback macht mich immer sehr glücklich, es ist wertvoller als jede Bezahlung weitergeholfen zu haben und etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Angst? Meist ein schlechter Berater….

Immer wieder treffe ich auf Menschen, die mir sagen, dass sie ja eigentlich gerne mehr über ihr Horoskop wissen möchten, aber Angst davor haben, was dabei raus kommen könnte.

Allen, die diese Sorge teilen, kann ich folgende Worte mit auf den Weg geben:
Wie ich immer gerne erwähne ist ein Horoskop eine Art Mischung individueller Zutaten. Jeder bringt diese anders zum Ausdruck und ein Astrologe kann vieles nicht mit Gewissheit sagen, da jeder aufgrund seiner Lebensgeschichte und Erfahrungen diese Zutaten anders einsetzt. Jedenfalls ist jeder Teil des Horoskops ein Teil von uns- mal mehr und mal weniger intensiv spürbar.

In meinen Beratungen habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht, dass meinen Klienten vieles was ich sage durchaus sehr vertraut ist und sie häufig grinsend nicken. Das Horoskop spiegelt uns und unsere Geschichte wider, sprich Angst vor seinem Horoskop zu haben, könnte bedeuten, ein Stück weit Angst vor sich selber zu haben.

Häufig betrifft dies wunde Punkte und Bereiche, die wir nicht so gerne von uns sehen mögen.

Aber gerade da finde ich die Astrologie ein unglaublich tolles Werkzeug. Mir persönlich und auch einigen Klienten hat sie in vielen Bereichen sehr geholfen Frieden mit diesen unliebsamen Punkten zu schließen und einen guten, manchmal sogar wertschätzenden Umgang damit zu finden.

Wichtig ist natürlich zu erwähnen, dass ich als Astrologin meinen Fokus auf eine lösungsorientierte Beratung lege, sprich weniger auf die „Fehler“ im Horoskop hinweise, sondern meine Klienten dabei unterstützen möchte, auf einem guten Weg zu sein, sich selbst und das Leben anzunehmen.

Wenn ich mit Klienten arbeite, die Angst vor ihrem Horoskop haben, fühle ich mich manchmal wie ein Erwachsener mit einer Taschenlampe, der einem ängstlichen Kind zeigt, dass kein Monster unterm Bett sitzt, es also gar keinen Grund gibt Angst zu haben.

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Die Prognose

Erst diese Woche habe ich mit einer meiner Astrologie-Schülerinnen darüber gesprochen, was für ein großes Feld die Astrologie tatsächlich umfasst und dass man sich ständig weiterbilden kann.
Das kommt meiner starken Merkur-Betonung sehr entgegen und so ist es nicht verwunderlich, dass ich mit einer neuen Fortbildung angefangen habe. Ich setze mich intensiv mit der Prognose auseinander. Bisher hatte ich mich vor allem auf das Horoskop mit seinen Anlagen fokussiert, was ich nach wie vor auch als das für mich wichtigste Herzstück sehe. Trotzdem kommen natürlich in der Beratung sehr häufig Fragen nach der Zukunft auf. Um hier noch fundierter und exakter arbeiten zu können, habe ich mich voll Eifer in das Prognosetraining gestürzt, welches über 20 Lektionen umfasst.

Die Wurzeln

Ehe es an die tatsächliche Prognosearbeit geht, habe ich begonnen weiter auszuholen, nämlich bei den Anfängen der Astrologie. Schon lange vor unserer Zeitrechnung setzten sich die Gelehrten in Mesopotamien mit den Sternen am Himmel, deren Bewegung und Wirkung auf uns auseinander.
Denn gerade in der klassischen Astrologie, die im Zweistromland vermutlich ihren Ursprung hat, werden deutlich präzisere Aussagen getroffen, als bei der modernen, psychologischen Astrologie, welche ich hauptsächlich gelernt habe.

William Lilly

War ein englischer Astrologe im 17. Jahrhundert. Er hat damals Aufsehen erregt, als er den großen Brand von London (1666) voraussagte und zwar bereits 14 Jahre ehe es geschah.
Aus diesem Grund glaubten viele Leute, dass er selbst das Feuer gelegt hatte. Vor Gericht konnte er zum Glück seine Unschuld beweisen und kam ungestraft davon.

Wie ist das möglich?
Genau diese Frage habe ich mir gestellt und begebe mich daher auf die Spuren der klassischen Astrologie und deren Geschichte, hin zu einer noch genaueren Prognosearbeit.

Ihr dürft gespannt sein 🙂